Missionsarbeit im Großstadtdschungel

Missionare in den Settlements von Port Moresby
Was wir tun und warum wir tun, was wir tun!


1.     Die Situation
2.     Der Auftrag
3.     Das Projekt
3.1   Die Grundwerte
3.2   Die Prinzipien
3.3   Das PMV-Statement
3.4   Die Ziele
3.5   Die Programme
3.6   Das Mitarbeiterteam und die Partner

 

1. Die Situation

Seit über 40 Jahren zieht es immer mehr Menschen auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand nach Port Moresby. Während die Infrastruktur im Hinterland mit dem Stichwort "ausbaufähig" umschrieben werden kann, entwickelt sich die Landeshauptstadt mehr und mehr zu einer Stadt nach internationalem Standard. Bessere Straßen, ein internationaler Flughafen, teure Autos, moderne Hochhäuser, medizinische Versorgung, High-Speed-Internet-Verbindungen und große Supermarktketten. Die "attraktiven" Angebote ziehen vor allem die jüngere Generation wie ein Magnet nach Moresby.  


Die modernen Einflüsse einer Großstadt, wie Mobiltelefone oder die Möglichkeit eines Internetzugangs "überfluten" die Bewohner, wie eine große Flutwelle. Der rasante Wandel überfordert nicht nur, sondern lässt auch viele Neuguinesen "untergehen". Traditionelle Werte, wie der Zusammenhalt des Familienclans oder die soziale Absicherung durch den Familienangehörigen (pidgin "Wantok") lösen sich in der Stadt zunehmends auf. Es herrscht eine eigene Stadtkultur und ein verstärkt individueller Geist, der vor allem der älteren Generation zu schaffen macht. Viele Kinder und Jugendliche sind bereits in der Stadt geboren und genießen den "Segen der Zivilisation."

Zu einer enormen Steigerung der Verstädterung trägt außerdem der wirtschaftliche Aufschwung bei. In vielen Provinzen hat man nicht nur Gold, Öl, sondern auch Gas in beachtlichen Mengen gefunden. So wird außerhalb der Stadt Gas verflüssigt und ins Ausland verschifft. Projekte, wie das "Liquefied Natural Gas" (LNG) verspricht vielen Neuguinesen Arbeit und lässt die Bevölkerungszahl in Moresby um ein Vielfaches steigen.

Etwa 180.000 von ihnen leben in den ca. 60 (illegalen) Siedlungen innerhalb und außerhalb der Stadt. In den sog. Settlements scharen sich oftmals Menschen derselben Ethnie (Volks- oder Sprachgruppe) in größeren Gruppen oder Clans.
Die Menschen verbringen ihr Dasein teilweise auf sehr engem Raum und unter einfachen Bedingungen. So können bspw. zehn Personen in einer zusammengeschusterten Blechhütte leben. Und das oftmals ohne entsprechende Sanitäranlagen, fließend Wasser oder Strom. In den sog. unregistrierten Settlements stellt vor allem die Wasserversorgung ein großes Problem dar. In den von der Regierung registrierten Siedlungen wird Wasser zur Verfügung gestellt. Es wird sich auch um den Ausbau von Straßen und um die Möglichkeit einer Stromversorgung gekümmert. Der wirtschaftliche "Boom" sowie die Schwierigkeit, Land zu erwerben, lässt vereinzelte registrierte Settlements erstaunlicher Weise zum Wohnort für Arbeiter und Geschäftsmänner werden. Es fällt auf, dass neugebaute Gästehäuser, wie Pilze aus dem Boden schießen.

Für viele Settlementbewohner besteht der Alltag darin, sich etwas Kleingeld auf den Betelnuss- oder Gemüsemärkten zu verdienen oder Gärten anzulegen, um das Überleben zu sichern. Viele andere verbringen ihre Zeit mit Karten- und anderen Glücksspielen oder mit dem Nichtstun. Ein geringer Prozentsatz der Settlementbewohner besitzt eine Erwerbstätigkeit.

Zehntausende von Jugendlichen sind ohne eine Hoffnung auf Arbeit (man bedenke, dass 60% der Menschen in PNG unter 24 Jahren sind). Viele von ihnen sind sich selbst überlassen. Es fehlt ihnen an Liebe, Perspektive, Sinn und (geistlichen) Vorbildern, die ihnen im Großstadtdschungel Werte vermitteln und Orientierung geben. Darüber hinaus wies der Direktor des nationalen Forschungsinstitutes darauf hin, dass 60% aller schulpflichtigen Kinder nicht zur Schule gehen. Viel schwerwiegender fällt der damit zusammenhängende Anstieg der Kriminalität ins Gewicht. 60% aller kriminellen Aktivitäten, wie Diebstahl, Mord, Schlägereien, Vergewaltigungen werden von Jugendlichen begangen. Obendrein scheint der Alkohol- und Drogenkonsum ins Uferlose abzudriften.

Die Politiker sprechen über diese Probleme, tun aber wenig dagegen. Sie stehen der politischen Instabilität, der unsicheren Sicherheitslage, dem gesellschaftlichen Wandel sowie den vielfältigen Herausforderungen ein stückweit hilflos gegenüber. Ebenso verhält es sich mit den etwa 80 verschiedenen Kirchen in der Stadt. Sie sind sich der Lage bewusst. Es scheint jedoch so, dass ihnen der Ansatz, aber auch die Möglichkeiten fehlen, sich den Problemen und Nöten zu stellen. Wir freuen uns über die Offenheit so mancher Kirchen, die im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit Unterstützung und vor allem Schulung in Anspruch nehmen wollen.

Hinter allen dunkeln Wolken, die man über Port Moresby sehen kann und will, sehen wir das Licht unseres lebendigen Gottes. Er schenkt Hoffnung und bei ihm gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Darüber hinaus nehmen aber auch das Potential mancher Kirchen und das Engagement einzelner Christen wahr, die Hoffnung verbreiten und zu einer Veränderung beitragen wollen. Als Hoffnungsträger gibt es im Großstadtdschungel von Port Moresbys genug zu tun. Also packen wir es mit Gott von Mensch zu Mensch an.

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2. Der Auftrag

Als überzeugte Christen glauben wir daran, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist. Wir wurden mit dem Prädikat "sehr gut" ausgezeichnet und von Gott höchstpersönlich in "Form und Gestalt" (engl. Shape) gebracht. Seit dem Ungehorsam und der Rebellion des Menschen hat der Mensch seine ursprüngliche Identität verloren und ist auf der Suche nach ihr. Gott kostete es seinen geliebten Sohn Jesus, um uns wieder "herzustellen" und uns in die "heil-volle" und "ursprüngliche" Beziehung zu ihm zu bringen. Gott hat ein erklärtes Ziel für unser Leben. Er will, dass wir uns in die Gestalt und das Wesen seines Sohnes verändern lassen. In anderen Worten, es geht darum, dass wir Jesus ähnlicher werden (Römer 8:29) - in unserem Denken, Reden und Handeln.


Diesen Entwicklungs- und Wachstumsprozess ("taking Shape") möchten wir ganzheitlich unterstützen. Und zwar auf allen Ebenen des menschlichen Lebens - physisch, geistig und geistlich. Jesus lebte es selbst so vor. Er beauftragt uns, die frohe Botschaft und seine Hoffnung und Liebe mit unserem Leben, mit unseren Worten, aber auch mit unseren Taten weiterzugeben. Das bedeutet, sowohl die geistlichen als auch die physischen Bedürfnisse der Menschen gleichermaßen zu berücksichtigen.

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3. Das Projekt

Die Arbeit in den Settlements steht deswegen ganz bewusst unter dem Namen und Motto "SHAPE LIFE." Es bedeutet soviel, wie Leben formen, prägen und gestalten.

Ob durch Kinderprogramme, Schulungen, Einsätze oder praktische Kurse - wir möchten ganzheitlich mithelfen, dass Kinder und Jugendliche "Gottes Form" annehmen und Persönlichkeiten, Verhaltensweisen und Fähigkeiten "geschliffen" werden. Darüber hinaus geht es uns darum, dass Menschen für eine Ewigkeit gerettet werden. SHAPE LIFE will missionarisches Handeln und soziales Engagement miteinander verbinden. Es stellt ein überkonfessionelles Projekt verschiedener Kirchengemeinden dar.

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3.1 Die Grundwerte

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3.2 Die Prinzipien

Zu unseren Grundprinzipien zählen:
Mobilisieren, Motivieren und Multiplizieren.

 

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3.3 Das PMV-Statement

PMV steht in Neuguinea für das öffentliche Bussystem und bedeutet "Public Motor Vehicle." Die PMV-Busse werden von vielen Menschen genutzt und haben ihre speziellen Routen. Um immer wieder an unsere Grundsätze, Anliegen und Motive erinnert zu werden, ist uns das Linienbussystem zu einem geistlichen Bild geworden. Was treibt uns an und was hält uns auf Kurs?


Passion: Angetrieben von der Liebe Gottes, den Menschen mit Hingabe und Leidenschaft zu dienen und Leben zu teilen (2. Korinther 5:14).

M
ission: Angetrieben von Gottes Auftrag, zu Jüngern zu machen und sein Wort zu lehren (Matthäus 28:18-20).

Vision: Angetrieben von Gottes Herzensanliegen, Menschen in eine Jesusähnlichkeit zu führen (Römer 8:29).  

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3.4 Die Ziele

Im Folgenden möchten wir stichpunktartig unsere Absichten auf den Punkt bringen. Bei allem geht es uns um das Stichwort "SHAPEN", im Sinne von fördern, formen, und verändern.


1) Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen fördern

  • Geistliche Fähigkeiten (Shaping "Spiritual Skills")
    Uns liegt daran, geistliche Kompetenzen zu fördern:
    Jesus persönlich kennenlernen; Gottes Wort verstehen; in der Christus-Identität und in der Liebe zu Gott, zum anderen und zu sich selbst wachsen; Jesus ähnlicher werden; das Evangelium im Leben, in Wort und Tat umsetzen; Zeugnis geben; Gottes Plan für das eigene Leben erkennen; Gaben entdecken und weiterentwickeln

  • Körperliche und praktische Fähigkeiten (Shaping "Hard Skills")
    Um die sog. praktischen Kompetenzen auszubilden, bieten wir folgende Kursangebote an: Schreiner-, Computer-, Back-, Koch-, Ernährungs- und Alphabetisierungskurse sowie Schulungen im Bereich Gesundheit, Hygiene, Sport und Musik

  • Mentale Fähigkeiten (Shaping "Soft Skills")
    Unter der Förderung von individuellen Kompetenzen verstehen wir: Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Interessen, Integrität, Freundlichkeit, Herzlichkeit, Geduld, Selbstdisziplin
    Es liegt uns aber auch daran, die sozialen Kompetenzen, wie Teamarbeit, Kommunikation, Respekt, Zivilcourage, Konfliktbewältigung zu fördern.


2) Einheimische Mitarbeiter fördern

  • Biblische Grundlagen lehren
  • Jesusähnlichkeit anstreben (Jüngerschaft)
  • geistliches Wachstum fördern
  • zur Selbständigkeit führen und ausrüsten
  • Mentoring und Supervision durchführen
  • Grundlagen der Pädagogik, Methodik/Didaktik, Entwicklungspsychologie und Kinder- und Jugendarbeit vermitteln
  • Zeit miteinander verbringen und Gemeinschaft pflegen
  • Seelsorge anbieten


3) Lokale Kirchen- und politische Gemeinden fördern

  • das Evangelium durch (Vor)Leben, Wort und Tat verkünden
  • am Leben der Kommune und Gemeinde teilnehmen
  • Gemeindeschulungen anbieten und Gottesdienste gestalten
  • in Multiplikatoren des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe investieren
  • junge Familien stärken
  • Nöte und Bedürfnisse berücksichtigen und Hilfestellungen geben
    (in den Bereichen Kriminalität, HIV/Aids, Alkohol- und Drogenkonsum, An-alphabetismus, Ernährung, Gesundheit, Aufklärung, Missbrauch, Gewalt an Frauen)


4) Zusammenarbeit anstreben und Nachhaltigkeit fördern

  • mit lokalen Kirchen vor Ort und/oder anderen Hilfsorganisation zusammen arbeiten (Hilfe ist nach unserer Auffassung am effektivsten und nachhaltigsten, wenn sie in bestehende gemeindliche Strukturen eingebunden wird)
  • den einheimischen Standard und die Lebensweise vor Ort berücksichtigen
  • Mitarbeiter rekrutieren, schulen, anleiten und begleiten
  • zur Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit erziehen
  • umsetzbare Programme, Materialen und Ideen entwickeln und zur Verfügung stellen
  • (finanzielle) Abhängigkeiten vermeiden

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3.5 Die Programme

Mit den hier kurz beschriebenen SHAPE LIFE Aktivitäten versuchen wir die oben genannten Ziele umzusetzen. Seit August 2011 haben wir die verschiedenen Programme aktiviert. Neben allen Programmen ist es uns wichtig in den Settlements präsent zu sein und in einzelne Beziehungen hinein zu investieren.


1) SHAPE LIFE - Kids-Club

Im Moment führen wir in den Settlements 8 Mile, Garden Hills, Rabiagini, Talai, Erima und Morata Kids Clubs durch. Weitere Orte sind in Planung. Dabei arbeiten wir eng mit verschiedenen Kirche und (politischen) Gemeinden zusammen und bieten diesen unsere Dienste an. Mit dem zweistündigen Nachmittagsprogramm erreichen wir zur Zeit rund 500 Kinder pro Woche. Die Altersspanne der Kids liegt zwischen 4-13 Jahren. Neben gemeinsamen Bewegungsliedern, einer biblischen Geschichte und praktischen Tipps für das alltägliche Leben, wird auch für ein abwechslungsreiches Spielangebot gesorgt. Da wir die Kinder vor allem an die Geschichten der Bibel heranführen wollen, legen wir großen Wert darauf, Bibelverse auswendig zu lernen sowie mit Fragen und Anspielen die verschiedenen Lehrinhalte zu vertiefen. Der Schlachtruf beim Programmabschluss lautet: "To become like God?s Son!" ("Wie Jesus werden").

2) SHAPE LIFE - Small Group

Zur Vertiefung bieten wir in den Settlements zusätzlich zum Kids Club eine Small Group (Kinderhauskreis) an. Der Mitarbeiter des entsprechenden Kids Clubs trifft sich hierbei mit einer kleinen gleich bleibenden Gruppe von 8-10 älteren Kindern im Alter von 10-15 Jahren. Die Gruppe liest nochmals gemeinsam den Bibeltext des vergangenen Kids Clubs und kommt über den Text mithilfe von Fragen ins Gespräch. Das Ganze wird mit einer vertiefenden Bastelarbeit abgeschlossen. So sollen die Kinder ans selbstständige Bibellesen und -studieren herangeführt werden.


3) SHAPE LIFE - Kids Day

Besondere Höhepunkte stellen die ein- bis zweimal im Jahr stattfindenden Kindertage dar. Das halbtägige Programm findet auf öffentlichen Plätzen inmitten eines Settlements statt. Mittels verschiedener Stationsspiele, Wettkämpfe und einem evangelistischen Bühnenprogramm können wir an einem Tag zwischen 500 und 1000 Kinder erreichen. Von den Kindertagen profitieren in erster Linie nicht nur die Kids, sondern auch wir als Veranstalter. So stärken die Kids Days unseren Bekanntheitsgrad im jeweiligen Settlement und somit unsere Sicherheit.

4) SHAPE LIFE - Camps

Ob mit Kirchengemeinden, Mitarbeitern, Kindern oder Geschlechter getrennt. Freizeiten bieten die Chance, Beziehungen zu vertiefen, Gemeinschaft zu pflegen, das Glaubensleben zu stärken und sich intensiver mit einem Thema auseinander zu setzen. Pro Jahr führen wir mindestens zwei Mitarbeiter-Camps durch. Sehr gerne möchten wir in Zukunft auch verschiedene Kinder-Ferienlager anbieten. Die Logistik und die Finanzen stellen dabei die besonderen Herausforderungen dar.

5) SHAPE LIFE - Kinderbibelwoche

Für einzelne Kirchengemeinden besteht die Möglichkeit, dass wir mit ihnen zusammen vor Ort eine Kinderbibelwoche durchführen (Vacation Bible School). Die Ferien eignen sich besonders dafür.

6) SHAPE LIFE - After-School-Programm

Das sog. "After-School-Programm" ist ursprünglich so konzipiert worden, dass Schulkindern, die sonst in großer Gefahr stehen nach Schulschluss herumzulungern und in kriminelle Aktivitäten verwickelt zu werden, Unterricht und Betreuung angeboten wird.
Im Gegensatz zu einem Kids-Club liegen die Schwerpunkte neben dem geistlichen Anliegen verstärkt auf dem praktisch-pädagogischen Bereich. Die Vermittlung von Fähigkeiten sowie Musik- und Sportangebote stärken das Profil des Programms.
Wir sind froh, dass zurzeit in Morata II drei junge Mitarbeiterinnen das After-School-Programm durchführen. Von Montag bis Mittwoch werden an den Nachmittagen in zwei Altersgruppen etwa 40 Kinder auf einem Kirchengelände unterrichtet. Unsere Aufgabe besteht darin, die einheimischen Mitarbeiterinnen anzuleiten, relevante Programme zu entwerfen und die erforderlichen Mittel zu organisieren.

7) SHAPE LIFE - Religionsunterricht

Im Moment haben wir zu mehreren Grund- und Hauptschulen im Morata und Wildlife Settlement sowie in anderen Stadtteilen Kontakt. Wir freuen uns über die Möglichkeit wöchentlich Hunderte von Schülern mit Gottes Wort erreichen zu können. An und für sich sollten den Religionsunterricht verschiedene Pastoren aus den umliegenden Gemeinden halten. Allerdings wird diese von ihnen nur teilweise wahrgenommen. An vielen Schulen fällt der Unttericht einfach aus. Da wir in den Schulen die Kinder von den verschiedenen Settlements antreffen, möchten wir die Gelegenheit nicht ungenützt lassen. Die Rekrutierung und Schulung von weiteren Lehrern sowie die Bereitstellung von Materialien bzw. Stundenentwürfen sind uns darüber hinaus ein großes Anliegen dar.

8) SHAPE LIFE - Material

In der Wirtschaft gilt der Grundsatz: „Die Nachfrage bestimmt den Markt!“ Dies trifft auch auf diesen Arbeitsbereich zu. Es kommt immer wieder vor, dass uns Personen nach Materialen bzw. Stundenentwürfen für Religionsstunden oder dieKids Clubs als fragen. Aus diesem Grunde arbeiten wir im Jahr 2013 daran, einige Materialen und Stundenentwürfe in Burchform über einen einheimischen Buchverlag zu veröffentlichen.

9) SHAPE LIFE - Mitarbeiterschulung und Jüngerschaftstraining

Ein besonders hoher Stellenwert gilt unseren einheimischen Mitarbeitern. Uns ist es sehr wichtig die "Co-worker" von lokalen Kirchen zu fördern und anzuleiten sowie sie letztlich in die Eigenverantwortung zu führen. Ihnen möchten wir nicht nur Wissen und Fähigkeiten vermitteln, sondern auch viel Zeit in die Beziehungspflege investieren. Sie sind für uns die Säulen, die in Zukunft die verschiedenen Programme motiviert und selbständig durchführen sollen. Aus diesem Grunde führen wir wöchentliche Schulungs-, Vorbereitungs- und Reflexionstreffen durch. Der Schwerpunkt der Zusammenkünfte gilt aber auch der Gemeinschaft und dem Jüngerschaftstraining. Uns ist es wichtig, dass wir möglichst nah am Leben unserer Mitarbeiter dran sind, um so gemeinsam leben, lernen und dienen zu können.

Zurzeit unterscheiden wir fünf Mitarbeitergruppen:

  • Ehrenamtliche Mitarbeiter
    Mit den etwa 15 Mitarbeitern unserer Kids-Clubs treffen wir uns jeden Samstagnachmittag. Eine besondere Herausforderung dieser Teammeetings stellt die Konstellation dar. Zum einen vereinen wir nicht nur verschiedene Denominationen (von Baptisten bis zu Charismatikern). Zum anderen nehmen wir auch ein starkes Niveau- und Altersgefälle innerhalb der Mitarbeiterschaft wahr (von Pastoren bis Schülern, die noch dabei sind, das Schreiben und Lesen richtig zu lernen, ist alles vertreten).

  • Einheimische Teilzeitmitarbeiter
    Aus einem ehrenamtlichen Mitarbeiter wird dann ein Teilzeitmitarbeiter, wenn er sich entsprechend in der Arbeit bewährt hat und an mehreren Orten oder Tagen engagiert ist. Im Jahr 2013 werden wir zwei unserer bisherigen ehrenamtlichen Mitarbeiter als Teilzeitkräfte anstellen. Ihnen übertragen wir damit mehr Verantwortung und wollen sie somit in die Selbständigkeit führen.
    Zur Kategorie der Teilzeitmitarbeiter zählen auch unsere Mitarbeiter des "After-School-Programms." Im Morata Settlement führen drei junge Frauen das Programm bereits selbständig und eigenverantwortlich durch. Wir freuen uns über ihr großes ehrenamtliches Engagement. Die drei Frauen werden jeden Donnerstagmorgen geschult sowie mit Ideen und Materialien für die kommende Woche ausgerüstet.
    Als Anerkennung für ihren Einsatz bekommen die Teilzeitmitarbeiter ein kleines Taschengeld.

  • Einheimische Vollzeitmitarbeiter
    Im Jahr 2013 haben wir die Möglichkeit einen jungen Pastor in der Settlementarbeit als Vollzeitkraft anzustellen.

  • Ehrenamtliche Kurzzeitmitarbeiter aus dem Ausland
    Pro Jahr besteht die Möglichkeit für zwei Personen aus Übersee einen Kurzzeiteinsatz zwischen 6-12 Monaten durchzuführen (Hier gibts dazu Infos.).

  • Praktikanten aus dem Ausland
    Für Studenten aus den Bereichen soziale Arbeit bzw. Theologie besteht die Möglichkeit ein Auslandspraktikum zu absolvieren.

10) SHAPE LIFE - Pastoren- und Computerkurse

Die Arbeit unter Kindern und Jugendlichen braucht ihre klare Verankerung innerhalb einer lokalen Kirchengemeinde. Dass sich die Programme als einen Teil der Ortsgemeinde etablieren, ist die Kontaktpflege zu den Pastoren ein sehr wichtiger Bestandteil. Aus diesem Grunde treffen wir uns alle drei Wochen mit den jeweiligen Pastoren zum Austausch und zum gemeinsamen Bibelstudium. Zum Kurs auf der Missionsstation nehmen zwischen 5-10 Personen aus verschiedenen Denominationen teil. Darüber hinaus vermitteln wir den Hauptamtlichen Grundlagen im Umgang mit einem Computer. Der enorme technische Wandel stellt für viele Menschen eine Herausforderung in der Großstadt dar. Sehr dankbar nehmen die Pfarrer das Angebot der Weiterbilding in die Welt der „Bits and Bytes“ wahr.

11) SHAPE LIFE - Handwerkliche Ausbildung ("Skills and Trade Center")

Den vielen arbeitslosen und zum Teil sehr unmotivierten Jugendlichen soll die Möglichkeit geboten werden, vor allem ihre handwerklichen Fähigkeiten zu verbessern und somit ihre Chance auf eine Anstellung zu erhöhen. Wir denken dabei an die Handwerke des Schreinerns, Schweißens, Mechanikers, Backens, Kochens und Nähens. Im Moment können wir den Bereich nur sehr unbefriedigend realisieren, da es uns an qualifiziertem Personal fehlt.

Längerfristig denken wir an eine Art mobile Werkstatt, mit der wir in mehreren Settlements verschiedene Kurse anbieten können. Die verschiedenen Produkte sollen dann verkauft werden und ein Teil des Erlöses der Arbeit bzw. den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Die Teilnehmer sollen mit den erworbenen Fähigkeiten ein kleines Einkommen für ihre Familien generieren können. Neben den Erwerb von Fähigkeiten, wird auch ein geistlicher Impuls weitergegeben. 

12) SHAPE LIFE - Pizzabackstube und -verkauf ("Shapies Bakery")

Aus dem Gedanken heraus, unsere Mitarbeiter und Bekannte aus dem Settlement finanziell unter die Arme zu greifen, entstand das Pizzaprojekt. Dazu leiteten wir eine einheimische Mitarbeiterin an, wie man Pizza backt. Mittlerweile stellt sie wöchentlich zwischen drei und 15 Pizzen her, damit diese von unseren Mitarbeitern auf dem Markt verkauft werden. Von dem Erlös geben uns die „Verkäufer“ die Materialkosten für die Pizza zurück, während sie den kompletten Gewinn für sich behalten dürfen. Auf diese Weise bieten wir eine Möglichkeit, wie man sich mit etwas Einsatz ein Taschengeld verdienen kann.
Mittlerweile bieten wir auch Pizza-Backkurse an, damit die Frauen selbstständig ihre Pizzen herstellen und verkaufen können.

13) SHAPE LIFE - Musik, Sport und Workshops

Das Interesse an Musikworkshops sowie Sportangeboten, wie Volleyball, Basketball oder Rugby ist besonders unter den Jugendlichen sehr hoch. Auch kreative Workshops, wie Ausdruckstänze, Pantomime, Theater usw. kommen gut an. So versuchen wir über die Musik, Gitarren- und Keyboardkurse, Sporttrainings, Sportturniere oder Talentshows die Jugendlichen zu fördern und zu gewinnen. Im Moment unterrichtet unser Kurzzeitmitarbeiter wöchentlich einige Einheimische im Klavierspielen.

14) SHAPE LIFE - Missionarische Einsätze

Zur Kategorie Missionarische Einsätze zählt unser "mobiles Kino". Vor allem an den Wochenenden ziehen wir von einem Settlement zum nächsten und zeigen an den Abenden (christliche) Filme mit gutem Inhalt. Während des Films nutzen wir die Gelegenheit den Hunderten von Zuschauern ein Wort Gottes mit auf den Weg zu geben. Bisher haben wir sehr, sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Denn es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich interessiert vor die Leinwand scharen. Die meisten sind sicherlich keine Kirchgänger, im Gegenteil.
Sporadisch führen wir aber auch mit unseren Mitarbeitern verschiedene Gefängnis- und Gemeindeeinsätze durch. Belebt wird dieser Bereich durch Missionsteams aus dem Ausland, die durch ihren Einsatz auch die einheimischen Mitarbeiter motivieren. Im August 2012 absolvierten vier Studenten der Internationalien Fachhochschule Bad Liebenzell ihr Auslandspraktikum. Im Jahr 2013 führen wir ein Internationales Missio-Camp durch.


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3.6 Das Mitarbeiterteam und die Partner

Wir freuen uns an der sehr "bunten" Mitarbeitertruppe, die aus sehr unterschiedlichen Gemeinden kommen. Unser Team besteht für das Jahr 2013 aus folgenden Personen:

  • Akso und Jenny Peter (Kids Club und Small Group, Baptist Church)
  • Rodney Walimini (Teilzeitmitarbeiter, Kids Club und Religionsunterricht, SSEC)
  • Ismael und Jo (Kids Club, SSEC)
  • Eric Harris und Nicole Polly (Kids Club, ECOM)
  • Deborah Kanaupa (Kids Club, EBC)
  • Joseph (Kids Club, CBC)
  • Lukas Joseph (Teilzeitmitarbeiter, Kids Club und Religionsunterricht, CRC)
  • Erise Touai und Eliab (Kids Club, CRC)
  • Melen Micheai (Teilzeitmitarbeiter, Kids Club, Small Group, Religionssunterricht, Apostolic Church)
  • Sepri, Michelle und Rachel Martin (Kids Club, Apostolic Church)
  • Awaka Sawagi und Yvonne Isinera (Teilzeitmitarbeiter ASP Morata, ECPNG)
  • Sharon Narubu (Teilzeitmitarbeiter ASP Morata, AOG)
  • Samson Walfia (Hauptamtlicher Mitarbeiter, SSEC)
  • Antire Afitna (Pizza Project, EBC)
  • Matthias Trumpp (Kurzzeitmitarbeiter, Süddeutschland)


Hier eine Auflistung der Kirchen, mit denen wir zusammen arbeiten:

  • Evangelical Church of Manus (ECOM)
  • South Sea Evangelical Church (SSEC)
  • Evangelical Church of PNG (ECPNG)
  • Evangelical Brotherhood Church (EBC)
  • Christian Brotherhood Church (CBC)
  • Christian Revival Church (CRC)
  • Laloki Christian Centre
  • Independent Baptist
  • Apostolic Church



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Missio-Camp 3.0 - August 2015

 

Youth Convention Baibu - Juli 2015

 

Abschluss-Marathon-November 2014

 

Obstacle-Tour Waro - Juli 2014

 

Love in Action

 

Wie baue ich ein Haus in 10 Tagen?

 

Buschtour Juli 2013

 

Waro Bibelschuleinsatz April 2013

 

Simbu-Provinz und Manus